Warum werden Blogartikel gelesen? Was macht einen guten Blogartikel aus? Nicht nur Bloganfänger stellen sich diese Frage. Passend zum Thema: „Meine besten Tipps für Bloganfänger“ startete Martin von 1001-Erfolgs-Geheimnisse eine neue Blogparade, die sich mit dem Blogartikel beschäftigt. Der Blogartikel ist das Herzstück eines Blogs und entscheidet maßgeblich über den Erfolg eines Blogs.
Erfahrungsgemäß werden einige Artikel, egal wie lang sie sind, gelesen. Bei anderen Artikeln hören wir mittendrin auf, zu lesen. Was sind die Hauptgründe, warum wir einen Artikel lesen und den anderen nicht?
Die entscheidende Frage: Artikel lesen oder nicht?
Wie entscheide ich mich, ob ich einen Blogartikel lese oder nicht? Als Erstes springt mir die Überschrift ins Auge. Ist das Thema für mich aktuell interessant? Im Feed Reader lese ich die Kurzbeschreibung, um zu erfahren, um was es eigentlich geht. Manchmal bin ich nur neugierig, wie jemand ein Thema anpackt, zu dem ich selber einen Artikel geschrieben habe oder schreiben möchte.
Wie definiere ich gute Blogartikel?
Ein guter Blogartikel ist für mich ein Beitrag, der hält, was die Überschrift verspricht. Ein richtig guter Artikel macht Lust zum Kommentieren und meine Meinung zu äußern. Dabei ist es egal, ob ich der gleichen Meinung bin oder nicht. Ich beschäftige mich mit dem Thema, gewinne neue Aspekte und Erkenntnisse, stelle Fragen.
Gute Blogartikel bieten einen Mehrwert an, sei es eine Problemlösung oder eine Anleitung zum Nachmachen, die verständlich und nachvollziehbar ist. Man merkt, dass sich der Autor mit dem Thema beschäftigt und gut recherchiert hat. Der Schreibstil und die Sprache sind dem Thema und der Zielgruppe angepasst. In einem Food Blog spreche ich die Leser anders an als wenn ich über Online Marketing schreibe.
Zu einem guten Blogartikel gehört auch ein ansprechendes Design. Der Text liest sich leichter, wenn die Schrift nicht zu klein ist und sich vom Hintergrund abhebt. Es soll eine Struktur erkennbar sein mit kurzen Absätzen und Zwischenüberschriften. Bilder und Grafiken lockern den Text auf und unterstützen die Erklärung komplizierter Sachverhalte.
Warum lese ich manche Blogartikel nicht zu Ende?
Kurz gesagt: Wenn der Artikel nicht das hält, was die Überschrift verspricht.
Mich ärgern Überschriften à la Bildzeitung, genauso, wie die, die mit dem Inhalt nichts zu tun haben. Auch reine SEO Überschriften finde ich eher abschreckend. Genauso wenig mag ich Artikel, die nur Produkte oder eine Dienstleistung anpreisen und reine SEO Artikel. Das sind in der Regel Artikel, die keine eigene Meinung äußern und nur irgendetwas nachplappern.
Ein schlechter Blogartikel hat keinen roten Faden und Struktur. Entweder sind die langatmig oder verzetteln sich. Textwüsten ohne Ende und keine Zwischenüberschriften. Von Mehrwert keine Spur.
Störend finde ich Texte mit zu viel Fach- und Fremdwörtern, dass man auch mit Fachkenntnissen, Mühe hat, dem Thema zu folgen. Schlimm sind zu viele Tippfehler, schlechte Grammatik und Rechtschreibung.
Bei einem guten Blogartikel ist die Länge egal. Ein schlechter Blogartikel versucht krampfhaft auf die berühmten 300 Wörter zu kommen, obwohl das Thema längst durch ist.
Dann gibt es noch die Artikel, die mittendrin aufhören, obwohl das Thema noch nicht abgehandelt ist, und ohne die Ankündigung einer Fortsetzung.
Fazit
Ein richtig guter Artikel erfüllt die Erwartungen, die durch die Überschrift geweckt werden, und regt zur Diskussion an. Das Thema muss die Leser des Blogs interessieren. Die optimale Länge eines Artikels lässt sich nicht in der Anzahl der Wörter ausdrücken. Es gibt wichtige Themen, die geben nicht viel Text her, ohne weitschweifig zu werden. Anderseits gibt es Themen, die mehr Text erfordern.
Eine objektive Bewertung eines Blogartikels gibt es nicht. Ein Schreibstil ist etwas Individuelles. Es gibt aber bestimmte Anhaltspunkte, die einen guten oder schlechten Artikel ausmachen.
Foto: ©Sergey Illin – Fotolia.com