Mit WordPress werden nicht nur Blogs erstellt, sondern auch ganz normale Websites. Auf einer Website sind Kommentare normalerweise nicht erwünscht. Deswegen gibt es die Möglichkeit, Kommentare nach belieben zu erlauben oder auszuschalten. Zu einem Blog gehört die Kommentarfunktion einfach dazu. Es ist jedoch individuell unterschiedlich, wie mit den Kommentaren umgegangen wird. Will ich jeden Kommentar haben? Will ich die Kommentare auf allen Seiten haben? Wer darf kommentieren?
Nach der Installation von WordPress gilt es zunächst die Standardeinstellungen zu überprüfen, und für sich selber anzupassen. Das gilt auch für die Kommentarfunktion, die standardmäßig eingeschaltet ist. Wenn sie nicht gebraucht wird, wird sie einfach ausgeschaltet und kann später wieder aktiviert werden.
Grundeinstellungen
Die Grundeinstellungen für Kommentare werden im Dashboard unter Einstellungen –> Diskussion gemacht.

Möchtest du grundsätzlich Kommentare erlauben, musst du bei Erlaube Besuchern neue Beiträge zu kommentieren ein Häckchen setzen. Wenn du in bestimmten Beiträgen oder Seiten keine Kommentare haben willst, kannst du das noch individuell einstellen.
Vorsicht bei der ersten Einstellung Versuche jedes in Beiträgen verlinkte Webblog zu benachrichtigen. Probier es aus, ob du das haben möchtest. Ich habe das bei meinen Blogs ausgeschaltet.
In Weitere Kommentareinstellungen kannst du bestimmen, wie die Kommentare erscheinen sollen. Die neuen Kommentare zuerst oder lieber in der chronologischen Reihenfolge. Ich mag die Kommentare von oben nach unten mit verschachtelten Antworten anzeigen lassen.
Wichtig finde ich die Pflichtangabe des Namens und der E-Mail-Adresse. Eine eigene E-Mail-Adresse sollte heute jeder haben. Wenn ein Mitgliederbereich existiert, kann es durchaus sinnvoll sein, die Kommentare nur auf diesen Bereich zu beschränken.
Ist es sinnvoll Kommentare zu schließen?
In den Kommentareinstellungen kannst du bestimmen, ob deine Beiträge immer kommentiert werden können oder ob die Kommentare, nach einer gewissen Zeit nicht mehr möglich sind.
Hier kommt es darauf an, was sinnvoll ist. Es hängt davon ab, um was für einen Blog es sich handelt und über welche Zeitspanne deine Beiträge gelesen werden. In Google Analytics, Statify oder anderen Statistikprogrammen siehst du welche Artikel gerne gelesen werden. Ich stelle immer wieder fest, dass zu meinen meistgelesenen Beträgen auch Artikel gehören, die schon älter sind. Diesen Lesern möchte ich die Möglichkeit geben, meine Beiträge im Blog zu kommentieren. Bei zeitlosen Artikeln finde ich es schade, wenn Kommentare in anderen Blogs abgeschaltet werden.
Bei Artikeln mit „Verfallsdatum“ wie z. B. News, Trends oder Produktangebote kann es dagegen sinnvoll sein, nach einer bestimmten Zeit, die Kommentare zu schließen.
Wer darf in meinem Blog kommentieren?
Als Bloganfänger habe ich sehnsüchtig auf die ersten Kommentare gewartet. Die Enttäuschung war jedoch groß, als ich feststellte, dass es nur Spamkommentare waren. Ich freue mich über jeden echten Kommentar. Ich behalte mir jedoch vor, bestimmte Kommentare nicht freizugeben, wenn ich den Verdacht habe, dass es getarnter Spam ist. Mein Blog, meine Regeln. Das heißt nicht, dass ich kritische Kommentare nicht veröffentliche.
Jeder, der schon länger bloggt, wird seine Erfahrungen mit den Kommentatoren gemacht haben. Bei meinen Blogs werden neue Kommentare nicht automatisch bei jedem freigegeben. Ich lasse mir deshalb eine E-Mail schicken, wenn ein neuer Kommentar auf Freischaltung wartet. Gegen Spams habe ich das Plugin Antispam Bee installiert. Trotzdem kann es vorkommen, dass Spams, getarnt als echte Kommentare, durchrutschen. Wenn ich merke, dass sich solche Kommentare häufen, schalte ich jeden neuen Kommentar manuell frei.
Bevor ein Kommentar erscheint Mit diesen Einstellungen kannst du steuern, wie mit jedem Kommentar verfahren werden soll.
Möchtest du Avatare erlauben?

Du kannst entscheiden, ob du Avatare in deinem Blog erlaubst oder nicht. Für die Einstellungen der Avatare scrollst du Einstellungen –> Diskussion weiter nach unten.
Wenn du keine Avatare zulassen möchtest, machst du das Häckchen bei Zeige Avatare weg und speicherst die gemachten Einstellungen ab. Wenn du Avatare erlaubst, kannst du bestimmen, was angezeigt wird, wenn der Kommentator keinen eigenen Avatar besitzt.
Du möchtest mehr über Avatare erfahren? Was Avatare sind und wie sie erstellt werden, habe ich bereits in anderen Tutorials beschrieben.
- Avatar – geben Sie Ihrem Blogkommentar ein Gesicht (Tutorial)
- Was ist ein Avatar? Avatar erstellen (Tutorial)
Mit einem Plugin hast du noch mehr Möglichkeiten Avatare zu erstellen und zu verwalten. Auf WordPress.org findest du unzählige Plugins, mit denen du einen Avatar für deinen Blog bzw. Website erstellen kannst. Ein beliebtes Plugin ist WP User Avatar.
Kommentarfunktion individuell erlauben
Du möchtest auf einigen Seiten keine Kommentare erlauben? Generell macht es keinen Sinn auf den Seiten mit Impressum, Datenschutz und Kontaktseite Kommentare zu aktivieren. Bei deiner Über mich Seite solltest du dir überlegen, ob für dich Kommentare auf dieser Seite Sinn machen.
Das Ein- und Ausschalten der Kommentarfunktion bei einzelnen Seiten oder Beiträgen ist ganz einfach. Das geht entweder in der Übersicht der Beiträge mit QuickEdit oder im Editor des einzelnen Beitrags. Die Methode mit QuickEdit eignet sich besonders gut für bereits veröffentlichte Beiträge.
Im Beitrag bearbeiten auf Ansicht anpassen klicken und die Box Diskussion aktivieren.

Unter deinem Beitrag erscheint die Box Diskussion. Hier können die Kommentare ein- und ausgeschaltet werden. In der aktuellen Version 5.6.1 erscheint die Box in der rechten Sidebar.

Mehrere Seiten oder Beiträge auf einmal bearbeiten, geht mit QuickEdit und Massenbearbeitung ganz schnell. Die gewünschten Beiträge auswählen, unter Aktion wählen –> Bearbeiten anklicken und Übernehmen. Dann müsstest du ein ähnliches Bild erhalten.

Fazit
Die Kommentarfunktion in WordPress lässt sich ganz einfach den individuellen Wünschen anpassen. Die Einstellungen können jederzeit geändert werden, auch bei bereits veröffentlichten Beiträgen und Seiten.
Titelfoto: ©venimo – Fotolia.com
Screenshots: ©Kristina Marino